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Sintra

Grandiose Paläste und Märchenschlösser in grünen Bergen, oft mit Blick bis zum Atlantik. Und das alles liegt nur eine halbe Stunde von Lissabon entfernt - perfekt für einen Ausflug.

Sintra: Blick auf den Palacio de Pena

Die Stadt Sintra und der umliegende Parque Natural de Sintra-Caiscais ist UNESCO Weltkulturerbe, hier liegen viele Burgen und Paläste und können besucht werden. Das Klima ist angenehm und nicht ganz so heiß wie Lissabon im Sommer. Perfekt für einen Tagesausflug, wobei sich ein Aufenthalt über mehrere Tage sehr lohnt, bei den zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Sintra und Umgebung.

Palácio Nacional de Sintra

Palacio Nacional

Der Königspalast liegt mitten im Ort in der Altstadt. Gut zu erkennen ist er an den beiden Kaminen, den beiden turmhohen Kegeln die über der Küche aufragen. Verschiedene Einflüsse und Baustile sind im Gebäude kombiniert, von arabischen Elementen (wie den geschnitzten Decken im Inneren) bis zu portugiesischen Azulejos. Ein weiteres Highlight ist die Grotte, die als Kühlschrank genutzt wurde.

Die Geschichte des Palastes begann in den Zeiten als das Land noch unter dem Einfluss des Islam stand. Die Mauren hatten zwei Schlösser, das Castelo dos Mouros oben auf dem Berg und die Residenz unten in der Stadt, der heutige Palacio National. Erweitert wurde er im 14 Jahrhundert von João I und im 16. Jhd. von Manuel I umgestaltet zu seiner heutigen Form.

Palácio Nacional da Pena

Palacio Nacional de Pena

Das Märchenschloss liegt nur 2 Kilometer vor Sintra, dafür aber oben auf einem Berg. 1840 gab Ferdinand II den Auftrag an Wilhelm Ludwig von Eschwege das an Neuschwanstein erinnernde Schloss auf den Mauern des alten Hieronymusklosters zu errichten. Es entstand eine fast wilde Mischung verschiedener Stile von Neorenaissance, Neogotik, Neo-Manuelinik bis zu maurischen Elementen. Unterhalb des Schlosses liegt ein aufwändig gestalteter Park, der ebenfalls besucht werden kann.

Palacio Nacional Fenster mit Aussicht

Auch das Innere vom Schloss kann besichtigt werden, die Räume sind noch vollständig ausgestattet und gut erhalten. So bekommt man einen guten Einblick in das Leben am Hof. Besonders sehenswert sind der Ballsaal, die Kapelle mit dem Altarbild und das mit Muscheln verzierte Triton-Tor. So prachtvoll alles gestaltet ist, das Leben hier oben war manchmal auch schwierig, nämlich an den Tagen an denen Wetter und Stürme den Palast auf dem Berg trafen.

Oben auf der Dachterrasse des Palácio Nacional da Pena befindet sich ein kleines Café, sodass man nach dem Aufstieg und der Besichtigungstour einen "Bica" mit Aussicht nehmen kann.

Castelo dos Mouros

auf dem Castelo do Mouros

Die Ruine der Maurenburg ist an und in den Berg gebaut. Auf den alten Mauern hat man eine großartige Aussicht über Sintra, den benachbarten Palacio National de Pena und die anderen Paläste. Mit ein wenig Kondition kann man die Mauern bis auf dem Turm auf dem höchsten Felsen erklimmen.

Im 8. oder 9. Jahrhundert wurde die Burg von den Mauren erbaut. Als der portugiesische König Alfons I die Burg 1147 eroberte, ließ er eine christliche Kapelle errichten. Da sie militärisch nicht mehr gebraucht wurde, verfiel der Bau. Um 1830 renovierte man die Mauern und baute die Türme wieder auf, dennoch ist nur wenig der ursprünglichen Anlagen erhalten. Es ist vor allem die Aussicht, wegen der sich der Besuch wirklich lohnt.

Unterhalb des Castelo dos Mouros liegt die Sintra Canopy, eine Seilbahn(Seilrutsche) auf der man durch die Baumkronen rasen kann.

Convento dos Capuchos

Das Kapuzinerkloster liegt 5 km außerhalb von Sintra. Da im Inneren viele der Türen und Wände mit Kork verleidet sind, nennt man es auch Kork-Konvent. Gegründet wurde das Kloster 1560 von Alvaro de Castro, dem Sohn des Vizekönigs von Indien. Es ist eher klein und bettet sich komplett in die natürliche Umgebung ein.

Quinta da Regaleira

Es ist ein prächtiger und verspielter Palast. In ihm mischen sich neogotische und neomanuelinische Elemente mit klassischer Romantik. Um das Anwesen befindet sich ein schöner Park der mit seinen Grotten, dem Labyrinth, Türmen und seinem Brunnen zum Bleiben einlädt.

Palacio e Parque de Monserrate

Der Palast ist eine der schönsten architektonischen und landschaftlichen romantischen Schöpfungen in ganz Portugal. Er vereint stilistisch gotische und indische Einflüsse. Der Park ist englisch gestaltet, rund um das Wasserbecken und die Kaskaden wachsen zahlreiche verschiedene Pflanzen.


Hinkommen

Vom Bahnhof Rossio in Lissabon fahren alle 15 Minuten (alle 30 min am Wochenende) Züge nach Sintra. Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten.

Vom Bahnhof in Sintra fahren Busse: Linie 434 zum Palacio National de Pena und zum Castelo dos Mouros. Linie 435 zum Palacio de Monserrate u.a.

Tipp: Schon vorab buchbar ist die organisierte Tagestour nach Sintra*

Infos

Wer mehrere der Paläste und Burgen besuchen will: Mit Kombitickets kann man sparen (gibt es an den jeweiligen Kassenhäuschen)

Geöffnet sind die meisten Attraktionen jeden Tag, außer am 25. Dezember und am 1. Januar.


 


 

 

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