Das Denkmal der Entdeckungen
Genau 500 Jahre nach dem Tod Heinrich des Seefahrers wurde das Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen) am Fluss Tejo gebaut. Denn das Zeitalter der Entdeckungen im 15. Und 16. Jahrhundert hat Portugal groß gemacht: Es ermöglichte Importe von Gewürzen und die Dominanz über den europäischen Gewürzhandel.
Die großen Entdecker
Der 52 Meter hohe Bau aus Beton mit den Statuen aus Kalkstein der Sintra-Region wurde 1960 eröffnet, noch unter dem Salazar-Regime. In seiner Form erinnert es an den Bug einer Karavelle, dem Schiff der frühen portugiesischen Entdecker. An seiner Seite stehen 32 wichtige portugiesische Persönlichkeiten in einer Reihe (je an der linken und rechten Seite des Monuments), die sich in Richtung des (unbekannten) Wassers bewegen. An der Spitze steht Heinrich der Seefahrer mit einem Schiff in den Händen, den Blick über den Fluss an der Lissabonner Hafeneinfahrt. Prinz Heinrich initiierte und finanzierte zahlreiche Entdeckungsreisen, aufgrund derer Portugal zu einer Kolonial- und Seemacht werden konnte.
Heinrich folgen u.a. Königin Philippa von Lancaster, Entdecker des Seewegs nach Indien Vasco da Gama, Entdecker Pedro Álvares Cabral, Seefahrer Ferdinand Magellan, Dichter Luís de Camões, Astronom Pedro Nunes, Seefahrer Diogo Cão, Kartograf Jehuda Cresques, Entdecker des Kaps der Guten Hoffnungen Bartolomeu Dias sowie König Manuel I. u.a.
Museum mit besonderer Aussicht
Im Inneren des Denkmals der Entdeckungen ist ein Museum untergebracht. Mit dem Fahrstuhl gelangt man ganz oben auf das Dach auf eine Aussichtsplattform in 52 Metern Höhe (der benachbarte Torre de Belém ist nur 35 Meter hoch). Auch wenn der Besucht kostenpflichtig ist, er lohnt sich. Denn von hier oben hat man eine wunderbare Sicht nicht nur zum Torre de Belém, dem benachbarten Mosteiro dos Jerónimos und der Ponte de 25 Abril. Vor allem sehenswert ist das große Windrosen-Mosaik am Fuße des Monuments. In dessen Zentrum befindet sich eine Weltkarte, auf der die Orte und Routen portugiesischer Entdeckungen verzeichnet sind. Die Windrose war übrigens ein Geschenk von Südafrika an Portugal.
Hinkommen
Mosteiro Jerónimos (Tram 15), Belém (Vorortzug: Linha de Cascais)
Avenida Brasília, 1400-038 Lisboa