Das Aquädukt / Aqueduto das Águas Livres
Das Aqueduto das Águas Livres ist ein historisches Aquädukt in Lissabon und eines der bemerkenswertesten Ingenieurleistungen des 18. Jahrhunderts in Portugal.
Ein besonderes Bauwerk
Die Architektur des Aqueduto das Águas Livres ist eine echte Meisterleistung. Etwas Besonderes sind die Bögen, die das die das Tal von Alcântara überspannen: Der große Bogen ist 60 Meter hoch und 32 Meter breit und damit einer der größten Steinbögen der Welt. Man muss bedenken, das Bauwerk entstand mit den Mitteln der Ingenieurskunst des 18. Jahrhunderts!
Historisch gesehen löste das Aquädukt die chronische Wasserknappheit von Lissabon und erlaubte eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser. Danach konnte die Stadt stark wachsen. Beeindruckend: Das große Erdbeben von 1755 überstand es fast unbeschadet.
Geschichte
Der Bau begann im Jahr 1731, die Konstruktion stammt vom italienischen Architekten Antonio Canevari. Schon 1748 floss das erste Wasser nach Lissabon, obwohl der Bau noch nicht ganz fertig gestellt war.
Insgesamt erstreckt sich das Aquädukt über eine Länge von etwa 19 Kilometern. Es beginnt in Queluz und reicht über Caneças bis in den Lissabonner Stadtteil Campolide. Dabei floss das Wasser durch sowohl unterirdische als auch oberirdische Abschnitte.
1967 wurde der Betrieb zugunsten moderner Systeme der Wasserversorgung eingestellt. Heute ist das Aquädukt ein touristisches Highlight und kann besichtigt werden: Es ist Teil des Wassermuseums (Museu da Água).
Besuchen und besichtigen
Am allerbesten besichtigt man das Aquädukt im Alcântara-Tal: Mit gotischen Bögen überspannt das Bauwerk in über 900 Metern Länge das Tal. Der größte Bogen ist 65 Meter hoch.
Oben auf dem Aquädukt befindet sich ein Fußweg, von dem man einen großartigen Panorama-Blick über das Alcântara-Tal und die umliegende Landschaft von Lissabon hat. Unbedingt die Kamera mitbringen!
Der Eingang zum Aqueduto das Águas Livres befindet sich an der Calçada da Quintinha.
Das Aqueduto das Águas Livres ist nicht nur ein Wunderwerk der Ingenieurskunst, sondern auch der Lebensquell Lissabons, der die Stadt aus ihrer Wasserknappheit befreite und ihr Wachstum ermöglichte.
Erfahrungen und Tipps
Wir mögen:
- Die gotischen Bögen und die beeindruckende Ingenieursleistung
- Die großartige Aussicht vom Aquädukt aus
- Die ruhige Atmosphäre hier, es ist weniger überlaufen. Eine angenehme Sehenswürdigkeit etwas abseits der üblichen Touristenpfade
Darauf achten:
- Es kann an einigen Stellen etwas laut werden durch die nahe gelegenen großen Straßen.
- Auf den Wind achten: Es kann windig sein! Bei besonders starkem Wind oder schlechten Wetter sollte man lieber nicht oben auf dem Aquädukt herumwandern.
Tipps
- Mit der Lisboa Card erhält man ermäßigten Eintritt
- Bei schönem Wetter kommen, dann ist die Aussicht am besten!
- Auch das Wassermuseum (Museu da Água) besuchen
Hinkommen
Métro: Marquis de Pombal und Bus 702
Calçada Quintinha 6, 1070-225 Lisboa