Städte Reiseführer bei Sehenswürdigkeiten online   Lissabon   Barcelona Prag Griechenland

Sé Patriarcal

Die Kathedrale Sé Patriacal (auch Sé de Lisboa oder einfach nur Sé) ist die älteste Kirche in Lissabon. Sie hat mehrere Erdbeben überstanden. Außerdem wurde sie im Laufe der Zeit mehrmals baulich verändert und erweitert, so wurde das Bauwerk ein Mix verschiedener architektonischer Stile. Größter Schatz der Kathedrale sind die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt, deren Geschichte auch das Wappen Lissabons ziert (dazu unten mehr).

Se Patriarcal

Geschichte: Von Erdbeben und Umbauten

Im Jahr 1147 ließ der erste König Portugals Alfonso der Eroberer die Kathedrale bauen: Sie entstand an genau an der Stelle, an der sich zuvor eine Moschee befand. Es war die Zeit nach der Vertreibung der Mauren, der Reconquista. Charakteristisch für diese Epoche sind die beiden Türme, die wie eine Festung zum Zweck der Verteidigung wirken.

Se Patriarcal

Zwei Erdbeben hat die Kathedrale Sé de Lisboa überstanden:

  • Das Erdbeben von 1344 hat Teile des Gotteshauses zerstört. So wurde 1380 die westliche Fassade im Stil der Romantik wiederaufgebaut.
  • Das große Erdbeben von 1755 hinterließ deutliche Spuren. Die Kathedrale konnte aber gerettet und restauriert werden. Vor allem der Chor wurde durch das Beben stark beschädigt.

Im 18. Jahrhundert wurden weitere Umbauten und Erweiterungen vorgenommen wie die Rosettenfenster in der Westfassade.

Auch während der Diktatur von Salazar fanden bauliche Änderungen statt: Um das romanisch gotische Gesamtbild wieder herzustellen wurden frühere Umgestaltungen aus dem Barock oder Rokoko rückgängig gemacht.

Außerdem ist die Kirche die Hauptkirche (Igreja de Santa Maria Maior) der Stadt und Sitz des Erzbischofs. Seit 1716 haben die Erzbischöfe Lissabons den Rang eines Patriarchen, Lissabon ist eines der sechs Patriarchate der römisch-katholischen Kirche.

Im Inneren von Se Patriarcal

Sehenswerte Schätze

In Sé Patriarcal befinden sich übrigens drei bemerkenswerte gotische Grabstätten aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Bemerkenswert: Die Figur des Ritters Lopo Fernandes Pacheco wird von einem Hund bewacht. Ebenfalls sehenswert ist der östlich angebaute Kreuzgang mit einer Ausstellung antiker Gebäudereste.

Die echten Schätze der Kathedrale Sé Patriarcal sind aber:

  • Das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert, in dem 1145 der Heilige Antonius getauft wurde. Es stammt noch aus der Zeit der Entstehung der Kathedrale
  • Die Arche mit den Überresten des Heiligen Vincent ist die größte Kostbarkeit in der Schatzkammer. Der Heilige Vincent ist der Schutzpatron Lissabon. Der Sage nach kamen seine sterblichen Überreste im 13 Jahrhundert mit einem führerlosen Boot, das durch einen Raben und eine Krähe bewacht wurde, in Lissabon an. Übrigens ziert das Boot mit Rabe und Krähe das Wappen der Stadt.

Infos

Besonders schön im Inneren ist es morgens, wenn das Sonnenlicht durch die Fenster scheint.
 

Der Besuch einiger Teile ist kostenlos, der Kreuzgang und die Schatzkammer kosten einen Eintritt. Zu den Messen ist die Kathedrale für die Öffentlichkeit geschlossen.
 

Hinkommen

Tram 28E
 

Largo da Sé, 1100-585 Lisboa
 


 

das könnte auch noch interessant sein: