MAAT: Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia
Der Bau mit seiner einmaligen Architektur direkt am Fluss ist das Zuhause für zeitgenössische Kunst, Architektur und Technologie: Das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia (MAAT).
Es liegt im Stadtteil Belém, an der Mündung des Tejo, zwischen Ozean und Altstadt. Zwei sehr unterschiedliche Gebäude bilden ein erstaunlich harmonisches Ensemble, verbunden durch einen parkartigen Bereich. Das Tejo-Kraftwerk wurde modernisiert, seine Ausstellungsräume sind vor allem der Wissenschaft gewidmet. Im benachbarten neuen MAAT-Gebäude (auch Kunsthalle genannt) befinden sich 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche für Kunst.
Hier stellen nationale und internationale zeitgenössische Künstler aus. Außerdem entstand ein Raum für Debatten, Entdeckungen und (kritisches) Denken.
Kunsthalle: Reflektierende Fliesen und Dach mit Aussicht
Die Sonne glitzert auf dem Wasser vom Fluss, das Licht und die Stimmung ändern sich je nach Tages- und Jahreszeit. Die südliche Fassade des neuen MAAT-Gebäudes spielt genau mit diesem Licht, reflektiert und verändert es, je nachdem von wo aus man schaut. Die hellen, teils dreidimensionalen Kacheln bedecken die Fassade und lenken das Licht, teilweise sogar in den Innenraum und die Ausstellungsräume. Die Fliesen wirken wie eine moderne Variation der für Lissabon so typischen Azulejos, der Kachelbilder auf den Fassaden.
Das Gebäude ist Teil der Uferpromenade: Seine Höhe beträgt nur 12 Meter, sodass der dahinterliegende Stadtteil Belém nicht verdeckt wird. Die Aussichtsterrasse des MAAT (und der Weg hinauf) integrieren sich in den Fußweg am Fluss Tejo: So passt sich das Museum nicht nur ein in die Landschaft ein. Vielmehr wird es zu einem weiteren tollen Aussichtspunkt in Lissabon mit einem fantastischen Panorama: Der Blick reicht bis zum Seefahrerdenkmal und der Ponte de 25 Abril.
Im Inneren des Gebäudes befinden sich vier Ausstellungsräume: Die Ovale Galerie, die Hauptgalerie, der Videoraum und der Projektraum. Entworfen wurde das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia (MAAT) vom britischen Architekturbüro Amanda Levete Architects (AL_A).
Kraftwerk: Spuren der Große Maschinen und Kunst
Früher hat das alte Wärmekraftwerk ganz Lissabon und Teile der Region versorgt: Gebaut wurde es 1908 und war bis in die 1970er Jahre in Betrieb. Das Gebäude aus Stahl und roten Ziegeln ist heute ein industrielles Baudenkmal.
Sein neues Dasein begann es 1990 als Museum für Elektrizität. Seit 2016 ist es Teil des MAAT mit der Dauerausstellung "Power Station Circuit" (Kraftwerks-Rundgang): Hier sieht man die originalen Maschinen, sie erzählen die Geschichte des Kraftwerks und die von der Entwicklung der Elektrizität bis zu den erneuerbaren Energien. Die Maschinen sind gut erhalten und einige sogar aufgeschnitten, sodass man hineinblicken kann. Der Heizkessel ist begehbar und beleuchtet.
Außerdem sind Räume für Veranstaltungen wie Vorträge oder Konzerte entstanden.
Die Idee
Finanziert und gestaltet wird das Museum vom ehemals staatlichen Energiekonzern EDP und der EDP-Stiftung. Im Jahr 2000 entstand die Kunstsammlung der EDP-Stiftung, die Werke von inzwischen über 250 zeitgenössischen portugiesischen Künstlern aus verschiedensten Disziplinen der künstlerischen Gestaltung gesammelt hat.
Idee des Museums ist ein multidisziplinärer Blick auf das Hier und Heute: Die Verbindung von Kunst, Architektur und Technologie wirkt ein Filter, um den Blick auf bestimmte Bereiche des modernen urbanen Lebens zu lenken. Außerdem soll das MAAT immer ein Raum für Gespräche und Diskussionen sein.
Machen
Vom Dach aus die Aussicht genießen!
Hinkommen
Tram: Altinho (Maat) (15E), Regionalzug: Belém (Linha de Cascais)
Av. Brasília, 1300-598 Lisboa